Yesica Aranda González
28. Oktober - 31. Oktober 2021
Empfang: Donnerstag, 28. Oktober 2021, 18-20 Uhr
AnfragenYesica Aranda wuchs in Bolaños de Calatrava, Spanien auf, wo die unbeschwerte Erkundung der Natur ihre Freude am gegenwärtigen Moment förderte, ein übergreifendes Thema in ihrer fotografischen Arbeit. Mit der japanischen Ästhetik des Wabi-Sabi, einer Philosophie, die die schönen Unvollkommenheiten unserer vergänglichen Umgebung feiert, fängt Aranda das Flüstern des Vergänglichen ein. Ihre Bilder zeigen die subtilen Übergänge der Realität, die mit bloßem Auge kaum wahrnehmbar sind. Aranda überschreitet die Grenze zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren und verwischt die Konturen ihrer Motive, indem sie sie zu reinen abstrakten Formen sublimiert. Hinter einer Schicht aus hellem Licht verborgen, wird die physische Welt – grasbewachsene Felder, Meeresansichten und bewölkter Himmel – nur als eine schwache Erinnerung an etwas wachgerufen, das bereits geschehen ist. Aranda hat eine klare Botschaft für uns. Als Gesellschaft reagieren wir nicht mehr auf Reize; entwickeln eine immer größer werdende Unempfindlichkeit gegenüber unserer Umgebung. Ihre Fotografien sollen unsere Sinne umschulen, damit wir die wunderbaren Unvollkommenheiten von Objekten, Orten und der Natur in ihrer rauesten, unverfälschtesten Form wahrnehmen können.
Aranda studierte Bildende Kunst an der Universität Complutense in Madrid und erwarb einen Doktortitel in Kunsttherapie und Kunsterziehung für soziale Eingliederung. Neben der Fotografie entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Unterrichten und leitet kunsttherapeutische Projekte für Schüler mit besonderen Bedürfnissen. Sie lebt und arbeitet derzeit in Miami, Florida.