Graciela Garza war kein gewöhnliches Kind. Sie war phantasievoll und kreativ und zog Pinsel den Puppen vor. In eine Künstlerinnenfamilie hineingeboren, lernte sie das Malen im Atelier ihrer Großmutter väterlicherseits, die ihre allererste Lehrerin war. In den frühen Stadien ihrer Karriere nahm sie einen traditionellen figurativen Stil an und konzentrierte sich auf realistische Porträts und religiöse Themen. Die chromatische Intensität der impressionistischen und postimpressionistischen Kunst inspirierte ihre lebendige, farbenfrohe Palette, die Vitalität und Freude vermittelt. Als sie tiefer in ihre eigene Identität eintauchte, wurde die Abstraktion zu einem passenderen Ausdrucksmittel. Sie wechselte zu weicheren, gedämpfteren Tönen und bevorzugte Weiß, Beige, Braun, Schokolade, Taupe, Schwarz und Grau. Beeindruckend in der Größe und doch minimal in ihrer Komposition, offenbaren ihre Bilder ihre grundlegenden menschlichen Emotionen und vermitteln ein Gefühl von Freude, Traurigkeit, Ekstase oder Frieden. Nebeneinander liegende Schleier aus Acryl-, Tusche- und Ölfarben werden von goldenen oder silbernen Blättern durchbrochen oder verschmelzen einfach zu dunstigen, wüstenähnlichen Landschaften. Ihre Kunst besitzt eine meditative, verträumte Qualität, die den Betrachter zu einer Reise der Selbsterkundung einlädt.

Garza wuchs in Saltillo, Mexiko auf, wo sie einen Bachelor-Abschluss in Grafikdesign erwarb. Sie wurde bei renommierten lokalen Malern ausgebildet, darunter ihre Tanten Astrid Naranjo und Sylvia Naranjo, und absolvierte mehrere Workshops in New York, Florida und Dallas. Sie hat ihre Arbeiten erfolgreich in ihrem Heimatland und den Vereinigten Staaten ausgestellt und im Architectural Digest México veröffentlicht. Sie arbeitet mit vielen Wohltätigkeitsorganisationen zusammen, in der Überzeugung, dass Kunst das Leben der Bedürftigen bereichern kann.