
Die Kompositionen Katha Rossein Farben überlaufen die Pigmente, mit denen sie gemacht wurden. Manchmal lösen sich ihre Bilder in fast totaler Abstraktion auf; in anderen wird die Andeutung eines Körpers mit einer hellen, pastellartigen Fleischigkeit wiedergegeben, die seinen Konturen eine sinnliche Fröhlichkeit verleiht. Die Arbeit mit verschiedenen Materialien von Malerei zu Malerei, der zugrunde liegende Impuls, der ihr Werk vereint, ist eine Art kontemplativer Ruhe, die angespannt ist.
Die Schichtung eines Teils oder des gesamten Körpers als Ausdruck einer viszeralen Stimme – konzipiert als organische Wertschätzung des inneren und visuellen kollektiven Selbst – wird immer durch das Enthüllte angedeutet. Das Stück Acryl auf Papier, Loslassen, zum Beispiel, zeigt eine Figur, vielleicht im Profil, zentriert auf der Leinwand vor einem mehrfarbigen Hintergrund. Wenn man sich dieses Stück ansieht, bemerkt man, wie sich Rosseins Pinselführung auf dem Papier abnutzt, als würde sie auf eine gewisse Frustration oder Kritik an den Konventionen hinweisen, die sie verwendet (der weibliche Akt usw.). Zugleich schafft Rosseins Umgang mit Farbe einen neuartigen Kontext für die Erscheinung einer Figur, wie ein Embryo, der in Form kommt. Während andere Maler Figuren darstellen, stellt Rossein die Techniken in den Vordergrund, die Figuration ermöglichen.